Ausflüge mit Kindern – 15 Tipps für euren nächsten Ausflug
Zusammen dem Alltag entkommen und Neues entdecken: Bei einem Familienausflug könnt ihr viel erleben. Doch wohin soll es gehen? Schließlich soll der Ausflug nicht nur reine Kinderbespaßung sein, sondern auch den Großen Freude machen. Gar nicht so einfach! Deshalb haben wir einige Tipps und Ideen für euren nächsten Ausflug gesammelt.
Übersicht
In aller Kürze
- Ausflüge müssen nicht immer viel Geld kosten, auch in der freien Natur könnt ihr viel erleben.
- Bei gutem Wetter sind für kleine Kinder Wildparks sehr empfehlenswert. Größere Kinder haben z.B. im Kletterwald mehr Spaß.
- Bei schlechtem Wetter können Erlebnismuseen und Burgen für Kinder sehr spannend sein.
Was kann ich kostengünstig mit Kindern unternehmen?
Wald: Ausflug in die Natur
Es braucht nicht immer viel Geld und ein umfangreiches Programm für einen gelungenen Ausflug. Oft reicht eine einfache Auszeit in der Natur. Gerade für Kinder, die in der Stadt aufwachsen, kann das eine willkommene Abwechslung sein. Bei einem Spaziergang im Wald können sie fernab der Straßen toben, Verstecken spielen und Baumhöhlen erforschen.
Tipps und Ideen:
- Kinder, die gerne sammeln und entdecken, finden hier jede Menge Steine, Zweige und Tannenzapfen, unzählige Insekten und Pflanzen.
- Erlebnis- und Themenpfade motivieren dabei auf mehreren Stationen mit unterhaltsamen Informationen oder kleinen Spielen und sind noch dazu lehrreich.
- Sehr beliebt ist dabei das Thema Märchenwald – hier finden sich auf dem Weg Szenen und Figuren aus beliebten Märchen und Sagen, die von den Kindern entdeckt werden können.
- Für besonders Naturbegeisterte: In manchen Wäldern wurden spezielle Barfußpfade oder Barfußparks eingerichtet. Dort können Kinder und Erwachsene den Waldboden, Bachläufe, Gras oder Sand direkt unter den Füßen erfühlen.
Erlebniswanderung
Eine Erlebniswanderung erfordert etwas Planung und Vorbereitung. Dafür kostet sie nichts, macht den Kindern Spaß und gibt Raum zum gemeinsamen Kreativsein.
So gestaltet ihr eure Wanderung:
- Zunächst einmal überlegt ihr euch eine Route – diese sollte sich am Alter der Kinder orientieren, d.h. sie in Bezug auf Wegstrecke, Steigung und Hindernisse nicht überfordern, aber dennoch etwas Abwechslung bieten.
- Bereite eine Schnitzeljagd vor und platziere Hinweise auf mehreren Stationen des Weges. Für ältere Kids integriere Geo-Caching und halte so die Motivation hoch.
- Unterwegs könnt ihr mit Wanderspielen von platten Füßen ablenken: Klassiker wie “Ich sehe was, was du nicht siehst” oder “Ich packe meinen Koffer” funktionieren nicht nur bei langen Autofahrten ganz gut, sondern vertreiben die Langeweile auch beim Laufen.
- Mit mehreren Kindern könnt ihr einen kleinen Wettbewerb starten wie z.B. “Wer sammelt die meisten Tannenzapfen”, “Wer entdeckt die meisten Tiere” o.ä.
- Das Ziel der Wanderung kann ein Streckenhighlight wie z.B. ein Aussichtsplatz sein.
- Ein gemeinsames Picknick oder Lagerfeuer ist eine tolle Belohnung für alle und nach den gelaufenen Kilometern schmeckt das Stockbrot besonders gut. An vielen Wanderwegen gibt es hierfür eingerichtete Grillstellen.
Abenteuerspielplatz
Wenn die Kinder sich einfach nur mal austoben wollen und der Spielplatz um die Ecke schon langweilig geworden ist, lohnt sich die Fahrt zu einem Abenteuerspielplatz. Hier gibt es riesige Klettergerüste und Rutschen, Piratenschiffe mit Ausguck oder verwinkelte Höhlen zu entdecken. Im Sommer sind auch Wasserspielplätze sehr beliebt – Pfützenspringen, Nassspritzen und Planschen ist hier ausdrücklich erlaubt! Für die Eltern und Begleitpersonen gibt es oft Cafés oder Bistros, um einfach mal entspannen zu können.
Freizeitpark: Unterhaltung für die ganze Familie
Im Freizeitpark ist für jeden etwas dabei: waghalsige Achterbahnen mit Loopings für die Größeren und gemütliche Karussells für die Kleinen. Ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm sorgt dafür, dass Langeweile gar nicht erst aufkommen kann. Ein Nachteil ist definitiv der Preis: Mit Eintrittspreisen für die ganze Familie sowie Essen und Trinken kann man schon mal 100 Euro und mehr für diesen Ausflug ausgeben. Bei schönem Wetter gibt es außerdem längere Wartezeiten und Schlangestehen an beliebten Attraktionen.
Tipps:
- Weicht, wenn möglich, auf weniger frequentierte Tage und Randzeiten aus.
- In vielen Parks erhalten Geburtstagskinder freien Eintritt.
- Schau dich in deiner Umgebung einfach mal nach Freizeitparks um, oft sind diese kleiner, günstiger und besser geeignet z.B. für kleine Kinder.
Zoo: Paradies für kleine Tierfreunde
Zwar gibt es auch Allwetterzoos und überdachte Gehege, aber trotzdem ist ein Zoobesuch bei gutem Wetter immer noch am schönsten.
Tipps:
- Im Sommer sollte der Ausflug nicht bei zu großer Hitze oder in der Mittagszeit stattfinden. Auch die Tiere ziehen sich dann in schattige Ecken zurück.
- Stoßzeiten sind möglichst zu vermeiden, da sich die Tiere von zu großen Menschenmassen gestört fühlen und auch für euch größere Wartezeiten entstehen.
- Nehmt euch nicht zu viel vor! In einem großen Zoo ist es fast unmöglich, an einem einzigen Tag alle Tiere zu sehen.
- Nehmt euch selbst genug Essen und Trinken mit. So bleibt ihr unabhängig und könnt eure Mittagspause auch auf der Bank vor dem Elefantengehege genießen.
Wildpark: Die günstige Alternative zum Zoo
Hier gibt es zwar kein Giraffen, Löwen und Elefanten zu sehen, dafür aber jede Menge einheimischer Tiere. Besonders kleine Kinder freuen sich auch sehr über Ziegen, Rehe, Enten oder Wildschweine. Zumal der Kontakt zu den Tieren viel näher ist: In den meisten Wildparks gibt es freilaufende Tiere außerhalb der Gehege oder einen Streichelzoo. Ein weiterer Vorteil gegenüber Zoos: Wildparks sind deutlich günstiger oder kosten manchmal auch gar keinen Eintritt.
Tipp:
- Bitte verwendet ausschließlich spezielles Futter aus den vor Ort aufgestellten Automaten, da die Tiere vieles nicht vertragen, was wir Menschen so essen.
Tipps:
- Bewegung in luftigen Höhen kann für Kinder auch eine kleine Mutprobe sein. Gemeinsam gemeisterte Aufgaben stärken den Zusammenhalt in der Familie und zwischen Geschwistern.
- Ein Ausflug in den Hochseilgarten eignet sich am besten mit Kindern ab dem Grundschulalter.
Tipps:
- Fahrt entweder in den Morgenstunden an den See oder erst am Nachmittag. Meidet die direkte Mittagssonne und die Stoßzeiten, wenn es am See besonders voll ist.
- Kinder sollten immer beaufsichtigt werden, da die Gefahr besteht, dass sie zu schnell ins tiefe Wasser gelangen. Freibäder haben den Vorteil, dass es oft spezielle Kleinkinderbecken gibt, in denen die Kleinsten gefahrlos spielen können.
- Denkt beim Packen der Badetasche an Strand- und Outdoorspiele wie Federball oder Boule, Luftmatratzen, Sonnenhut und Schwimmbrille sowie natürlich Sonnencreme, genügend zu trinken und Snacks.
Kinderbauernhöfe: Auf Du und Du mit Schwein und Kuh
Auf einem Bauernhof können die Kleinen jede Menge lernen. Wo kommt die Milch her, was wächst auf dem Feld und wie wird Getreide zu Brot? Mitmachbauernhöfe binden die Kinder direkt ein, sie dürfen Tiere füttern, Ziegen und Kühe melken und bei vielen anderen Tätigkeiten zusehen und mithelfen.
Auch Ponyreiten wird oft angeboten.
Tipp:
- Matschhose und Gummistiefel nicht vergessen!
Minigolf: Ein unaufgeregtes Spiel für zwischendurch
Minigolf erfordert keine große Vorbereitung und kostet auch kein Vermögen. Tricks auszutüfteln, wie der Ball auf schnellstem Wege im Loch landet, macht Großen und Kleinen gleichermaßen Spaß. Auch Kindergartenkinder können schon den Schläger schwingen und die eigene Hand-Augen-Koordination trainieren.
Tipp:
- Besonders kreative Bahnen findet man beim Schwarzlicht-Minigolf.
Aquarium: Einfach mal abtauchen
Beobachte gemeinsam mit deinen Kindern faszinierende Unterwasserwelten und entdecke Fische und andere Meerestiere. Hier könnt ihr Koi-Karpfen streicheln oder in gläsernen Tunneln und Aufzügen direkt die Haie an euch vorbeischwimmen sehen. Jedes Aquarium bietet ganz eigene spannende Attraktionen an, in manchen sind auch Reptilien zu sehen.
Erlebnisbad: Schwimmen, rutschen, planschen
Erlebnisbäder sind super für Kinder mit großem Bewegungsdrang: Zehnmal auf die große Rutsche und den ganzen Tag schwimmen und toben im Wasser – danach ist sicher jedes Kind müde. Je nach Alter der Kids können sich die Eltern in der Zwischenzeit im Whirlpool oder im Dampfbad entspannen. Allerdings sind die Preise für Eintritt und Verpflegung bei einem Tag im Erlebnisbad relativ hoch.
Tipps:
- Macht mit den Kindern einen gemeinsamen Treffpunkt und eine Uhrzeit aus.
- Krümel und Essensreste sind im Badebereich natürlich tabu. Legt dafür Pausen ein oder verschiebt das Essen auf danach.
- Nicht vergessen: Schwimmflügel (bei Bedarf), Taucherbrille und Kleingeld für die Schließfächer.
Indoorspielplatz: Klettern, toben und hüpfen
Auf einem Indoorspielplatz können sich die Kids sich auf der Rutsche, an Klettergerüsten und Kletterwänden, Hüpfburgen oder im Bällebad auspowern, meist zu günstigeren Eintrittspreisen als z.B. im Erlebnisbad. Der Aufenthalt ist für Erwachsene allerdings nicht gerade entspannend, denn der Lärmpegel ist in einer Halle voll spielender Kinder natürlich dementsprechend hoch.
Tipps:
- Schaut nach Angeboten, die Erwachsenen und Kindern gemeinsam Spaß machen können z.B. Trampolinspringen, Go-Kart-Fahren oder Ballsport.
- Vergesst nicht, Stoppersocken einzupacken!
Kindermuseum: Für Experimentierfreudige
Museum? Klingt wie: Nicht rennen, nicht schreien, nichts anfassen dürfen – also gähnend langweilig. Aber es geht auch anders: In einem Erlebnismuseum können Kinder ab dem Grundschulalter nach Herzenslust herum experimentieren und spielen. Hier gilt es Rätsel zu lösen, Dinosaurierknochen auszugraben oder ein Raumschiff zu fliegen, eine Kugelbahn zu bauen oder selbst Blitze zu erzeugen.
Tipps:
- Wenn es kein solches Museum in eurer Nähe gibt, haben auch manche “normalen” Museen je nach Thema Interessantes zu bieten, oft gibt es sogar Kinderführungen und -veranstaltungen.
- Eine schöne Alternative – aber dann eher für trockenes Wetter – sind Freilichtmuseen und Museumsdörfer, in denen historisch hergerichtete Gebäude erkundet werden können. Kinder erleben so direkt, wie der Alltag in früheren Zeiten gewesen sein könnte.
Burgen und Ruinen
Für viele Kinder ist die Ritterburg ein spannendes Thema. Wie haben Menschen früher gelebt? Hinter dicken Mauern verbergen sich Schätze und Geheimnisse, die entdeckt werden wollen, es gibt aufregende Schwertkämpfe und Ritterturniere. Fahrt also einmal auf eine Burg oder Ruine und lasst eurer Fantasie freien Lauf.
Tipps:
- In speziellen Führungen durch die Gemäuer werden Räume zugänglich, die sonst nicht betreten werden können. Dabei werden die Themen in Familienführungen auch kindgerecht aufbereitet. Für ältere Kinder darf es dann auch schon eine schaurige Nachtwächterführung sein.
- Oft finden in Burgen oder auf dem Gelände mehrmals im Jahr mittelalterliche Märkte statt, die zu besuchen natürlich bei trockenem Wetter mehr Spaß macht.
Veranstaltungen für Kinder
Ein Konzert oder Theaterstück ist immer ein besonderes Erlebnis für Kinder, an das sich alle gern erinnern. Es gibt sehr viele kindgerechte Angebote auch abseits von Kasperletheater und Co. Sicher ist auch in deiner Umgebung was dabei, schau einfach mal rein!